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Ruf Zum Gehorsam #321

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Der Prototyp Christ

von Reimar Schultze

Das Leben eines Christen ist nur aus der Fülle wirksam

Heute möchten wir den Prototyp-Christen miteinander besprechen. Darf ich zuerst „Prototyp" definieren. Ein „Prototyp" ist das Original eines Entwurfes oder ein Modell, von dem Kopien gemacht werden können. Wenn das Original fehlerfrei war, wird es auch die zehnte Kopie und die Eine Millionste sein, vorausgesetzt, niemand stört den Prozess des Kopierens und das Material hält es aus.

Nun, fast überall finden Prototypen Anwendung. Beim Drucken von Büchern werden sie gebraucht, beim Herstellen von Autos, von Werkzeugen, Nägeln, usw.. In dem Bereich des Personalwesens nennt man sie Stellenbeschreibungen, und es gibt eine fast für jede Stelle. Neue Arbeitskräfte müssen sich nach der Stellenbeschreibung zu richten, oder sie werden die falsche Arbeit tun.

Natürlich ergibt sich die Frage daraus, gibt es einen Prototyp-Christen? Nun, ob wir es nun wahr haben wollen oder nicht: Unbewusst wird sich jeder zu Jesus Neubekehrte einen anderen Christen zum Prototyp wählen (üblicherweise den, der ihn zu Christus führte). Der Neubekehrte wird bald die Gewohnheiten, Gebärden und das religiöse Vokabular des Menschen übernehmen, der ihn zu Christus brachte. Besucht der Prototyp, das Vorbild des Christen, jeden Gottesdienst, dann wird es auch der Neubekehrte tun; säumt er die Gebetsstunden, dann wird es auch der Bekehrte tun; wenn er sich in flachem Gerede ergötzt, wird es auch der Bekehrte tun, wenn er Sonntagnachmittage damit verbringt, vor dem Fernseher wie angefesselt Sport zuzusehen, wird es auch der durch ihn Bekehrte tun. O, wie traurig, dass die meisten Kirchen es unterlassen haben Gebetsstunden zu halten, die meisten haben den Geist der Unterhaltung dieser Welt angenommen, die meisten werden nicht von dem Heiligen Geist geleitet und dadurch zu einem schwachen Nährboden, durch den Neubekehrte werden wie Jesus.

Ich rufe sie heute zu einem von Gott dazu bestimmten Prototypen, dem biblischen Pototypen jenes Christen, den wir alle nachbilden sollen. Nun möchte ich diesen Prototypen in den Ausstellungsraum der Bibel vorstellen und sie werden sehen: Es ist der Apostel Paulus.

Er sagte, "Darum ermahne ich euch: Seid meine Nachfolger!"(1. Kor. 4, 16). Paulus macht sich hier buchstäblich zum Prototypen eines von allen nachzu formenden Christen, es ist egal ob uns dies gefällt oder nicht. Wenn sie ihm folgen, so werden sie auch im Sterben einmal mit ihm sagen können, "Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit…".

Die Christen aus Korinth waren ein Kontrast für den von Gott bestimmten Prototyp eines Christen. In fast jedem Bereich waren sie vom rechten Weg abgekommen, in moralischem, sozialem und geistlichem Wandel. Hier gab Unzucht mit Familienangehörigen und Unzucht in der Gemeinde, Bequemlichkeit, Missbrauch der Gaben und Stolz, usw.. Den Korinthern fehlte ein von Gott vorgesehenes und von Gott gesalbtes Vorbild, das alle nachformen, nachfolgen und nachmachen können. So erklärt hier Paulus mit der von Gott gegebenen apostolischen Autorität, er sei der geheiligte, bestimmte Prototyp von dem, was ein Christ sein sollte. " Darum ermahne ich euch: Seid meine Nachfolger!".

Etwas früher sagt Paulus, ihr (Korinther) mögt auch zehntausend Erzieher haben – aber ihr seid alle auf diese oder jene Weise aus meiner Berufung auf der Straße nach Damaskus gekommen, aus der Offenbarung des Evangeliums Jesu Christi, das mir für die weltweite Gemeinde gegeben worden ist. Dann, im elften Kapitel, erklärt er, dass Jesus ihn zum Vorbild gemacht hat, dem zu folgenden Prototypen. Darum war das Bild Christi so voller Kraft in seine Seele geprägt, dass er, so er dem Vorbild Christi nachfolgte, selbst ohne Scham sagen konnte, „wenn ihr mir folgt, folgt ihr Christus". Später unterstreicht der Apostel die Aussage noch einmal und sagt, „Folget mir, liebe Brüder, und sehet auf die, die also wandeln, wie ihr uns habt zum Vorbilde." (Phil. 3, 17). Klingt dies nach, „Folgt mir und meinem Prototyp? Seien sie gewiss, mein lieber Freund, ich will dies nicht zu einer Lehre machen, wohl aber zu einem Moment der Inspiration, was sie auch sein soll. Jetzt genug mit der Einleitung: In Paulus haben wir den Prototypen eines Christen und wer ihm nachfolgt und ihn nachahmt, ist normal. Alles andere ist unnormal, fehlerhaft und betrübt den Heiligen Geist. Also wollen wir hier ein paar ganz normale Dinge betrachten, vom Anfang der Bekehrung des Paulus an (Apg. 9) und die danach noch kommen. Denken sie bis zum Schluss daran, ich spreche nicht von einem Sonderweg, wenn ich von Gottes Prototypen spreche, sondern dem Original.

 1. Es ist normal, wenn ein neu bekehrter in der Stunde seiner Wiedergeburt eine uneingeschränkte Übergabe vollzieht. Die erste Antwort von Paulus auf Jesus war: „Herr, was willst du, das ich tun soll?" Bis zum Ende seines Lebens gab er ihm keine andere Antwort.

2. Es ist normal wenn ein Neubekehrter allein mit Jesus zufrieden ist. Paulus erlangte bei seiner Bekehrung geistliches Licht, aber er verlor das natürliche Augenlicht. Er erblindete. Wie leicht sagen viele Christen, „Alles, was ich brauche, ist Jesus" oder „Ich liebe nur Jesus, nicht Güter und Geld", aber wenn sie einmal ihr Augenlicht oder den Beruf verlieren, werden ihnen diese lieber als Er. Das ist unnormal. Es entspricht nicht unserem Prototyp. Unsers Wissens gab Jesus Paulus niemals eine Erklärung warum er denn blind geworden war, und ließ ihn auch nicht wissen, ob er nur für eine bestimmte Zeit oder für immer blind bleiben würde. Ein ausgeliefertes Leben glaubt an die Souveränität und das Wohlwollen Gottes, wie sie in dem Opfer der Liebe Jesu sichtbar werden. Dieser Mensch weiß, dass Gott keinen Fehler macht. Ein normaler Christ ist so durch Jesu Gegenwart gestillt, dass er keine weiteren Segnungen braucht. Kündigen sie mir hier die Gefolgschaft? Ich hoffe nicht!

3. Es ist normal dass ein Christ oftmals betet. Ananias war der erste Kontakt, den Paulus mit einem Christen hatte. Er glaubte nicht, dass Saulus, der Verfolger der Christen ein Christ geworden war. Aber der Herr sagte zu Ananias: „Siehe, er betet". Wenn sie oft beten, so ist das normal. Wenn sie im Neuen Testament über Paulus nachlesen, so werden sie feststellen, dass er vielmals betete. Die Inschrift auf seinem Grabstein hätte lauten können, „Siehe, er betet". Er wusste, dass er nichts ohne Gebet tun konnte. Also auch die Christen, die diese Worte befolgen, „Seid meine Nachfolger". Wir sind nicht normal, wenn wir nicht oftmals im Stillen ins Gebet gehen oder nicht oftmals mit anderen Gläubigen gemeinsam beten. Wenn wir nicht den Geist Christi haben sind wir nicht Sein.

4. Der normale Christ spricht mit seinem Mund, was er in seinem Herzen glaubt (Römer 10, 9). In der praktischen christlichen Theologie des Paulus gilt, dass ihr Glaube tot ist, sobald sie aufhören von Jesus zu sprechen. Jesus ist noch direkter. Er sagt, (wenn ich Matt. 10, 32 umformulieren darf), Wenn du aufhörst, dich vor Menschen mit mir zu identifizieren, werde ich mich am Tag des Gerichtes auch nicht mit dir identifizieren– dann bist du ein toter Christ. „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über", (Matth. 12, 34). Kehren wir das einmal um: Wenn das Herz nicht mehr voll ist hört der Mund auf zu reden. Wenn der Christ im Alltag des Lebens Christus verkündigt so kommt das aus der Fülle. Die Fülle ist die Normalität des Prototypen. Das Leben des Christen wirkt nur aus der Fülle. Von Paulus heißt es, dem Neubekehrten: „Und alsbald predigte er Christus in den Schulen, dass derselbe Gottes Sohn sei" (Apg. 9, 20).

5. Der normale Christ erleidet Verfolgung. Dies ist ein Widerspruch: Das Evangelium heilt und verletzt; das Evangelium bringt Frieden und Konflikt; es eint und trennt. In Damaskus hielten die Juden schon bald nach seiner Bekehrung „einen Rat zusammen, dass sie ihn töteten" (Apg, 9, 23). Aber Gott sei Dank kamen Paulus neue Brüder nachts und halfen ihm zu fliehen. Lieber Leser, bleiben sie ihren Brüdern nahe, denn sie können nie wissen wann sie sie einmal nötig haben. Paulus predigte später in Jerusalem und auch dort versuchten die Führer der Juden ihn zu töten. Bedenken sie auch, dass man auch Jesus bei seiner ersten Predigt drohte. Brüder und Schwestern, wenn sie zu Seelen Dinge sagen, die sie hören müssen, dann werden einige mit dabei sein, die ihnen Schaden zufügen wollen. Viele Amerikanische (und deutschsprachige –Anm.des Übersetzers) Christen sagen, „ ich bin froh, dass es bei uns keine Verfolgung gibt". Diese Christen haben ein so armes Zeugnis, dass es für sie auch in China keine Verfolgung geben würde. Aber für jene, die für Christus so sprechen wie Paulus es tat, läuft die Geschichte anders. Einige haben ihre Berufserlaubnis verloren, einige haben sogar ihre Kinder verloren. Aus Kirchen wurden sie ausgestoßen, aus dem Universitätsunterricht, oder aus anderem... . Christen in Amerika (und anderen reichen Ländern--Anmerkung des Übersetzers) erleiden deswegen nicht Verfolgung, weil sie nicht dem Prototyp, dem Vorbild Christi nachfolgen. Sie bekennen Jesus nur wenn es sie nichts kostet, und da, wo man sie nicht verletzen kann. Wenn Jesus oder Paulus hier bei uns predigten, würden sie auch hier verfolgt und vielleicht auch als Märtyrer getötet werden. Ja, mein Freund, im normalen Leben des Christen gibt es Leiden und Verfolgung, aber es gibt auch herrlichen Sieg und Überwindung und belohnende, innige Gemeinschaft mit unserem Herrn.

Wir brauchen Erweckung und finden sie nirgends anders als wo wir zu dem von Gott vorgesehenen Vorbild des Apostel Paulus zurückkehren. Es ist eine Tragödie unermesslichen Ausmaßes, dass wir begonnen haben, das Unnormale normal und das Normale unnormal zu nennen. Hoffentlich werden sie nun die beiden auseinander halten können.

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